Der Vorlesewettbewerb geht im neuen Gebäude in die nächste Runde
Draußen fällt der erste Schnee während in der herbstlich, vorweihnachtlich geschmückten Schulbücherei des neuen Schulzentrums Goldene Aue Leseperlen zum Besten gegeben werden. Wie es traditionell der Brauch ist, treten die besten Leser*innen der sechsten Klassen gegeneinander an. Um zu ermitteln, wer die beiden besten Vorleser jeder Klasse sind, bemühten sich die Deutschlehrkräfte der betreffenden Klassen seit Schuljahresbeginn um die Aufstellung der Lesekandidaten.
Dabei liest jeder erst einmal einen selbst gewählten Text und im Anschluss einen Auszug eines Texts, welcher durch die Organisatorin und Lehrerin Annette Kersting vorgegeben wird. Die Jury – bestehend aus drei Lehrkräften (Sofia Carrasco | Sina Griese und Nora Tschök) und der Gewinnerin des Vorlesewettbewerbs des Vorjahres (Emily Koch Klasse 7b) – bewerten die einzelnen Lesevorträge, sodass am gleichen Nachmittag bereits die Leseprofis feststehen.
Auch an diesem besonderen Nachmittag übernahm Organisatorin Annette Kersting die Moderation und begrüßte alle Gäste und Leseteilnehmer*innen erstmalig in der neuen Schulbücherei zum gemeinsamen Lesevergnügen. Insgesamt acht Schüler*innen aus vier sechsten Klassen präsentierten ihre Lesekünste. Die vierköpfige Jury lauscht den selbst gewählten Leseproben gespannt.
Die Vorlesenden boten in der ersten Aufgabe einen Textauszug ihrer Wahl dar. Eine bunte Mischung unterschiedlichster Literaturgenre sorgte dabei für eine gelungene Abwechslung. So wurden beispielsweise Texte von André Marx (Die drei ???: Der Geist des Goldgräbers) gelesen und die Zuhörer auf eine Abenteuerreise mitgenommen oder zum herzhaften Lachen eingeladen mit Jochen Tills Buch „Luzifer junior – zu gut für die Hölle“. Aber auch Weltbekanntheiten wie J.K. Rowlings „Harry Potter und der Stein der Weisen“ durften nicht fehlen.
Aufgabe zwei – die wesentlich Anspruchsvollere – wartete im Anschluss mit einem Fremdtext auf. Dieser musste mit passendem Lesetempo, Ausdruck und Intonation dargeboten werden. Diese Jahr fiel die Wahl der federführenden Lehrkraft Annette Kersting auf das Buch „Der 7. Sonntag im August“ von Sabine Ludwig. Die Hauptfigur Freddy (eigentlich Freiderike Moll) mag Sonntage gar nicht, denn am Tag darauf muss sie wieder in die Schule. Also wünscht sie sich: „Ich will nicht, dass morgen Montag ist.“ Das geht in Erfüllung. Auch wenn jetzt jeder Tag ein Sonntag ist, so unterscheidet sich doch jeder von dem anderen. Und von Sonntag zu Sonntag traut sich Freddy mehr, denn sie weiß, dass am Tag danach sowieso wieder alles von vorn beginnt. Freddy traut sich von Tag zu Tag mehr zu und probiert alles aus, was sie sich sonst nicht getraut hat. Irgendwann wünscht sie sich jedoch auch den Montag wieder zurück.
Dies war also durchaus ein Lesestoff, der den Vorlesenden einiges an Können abverlangte, aber auch – und das war der Organisatorin wichtig – viel Freude am Lesen transportierte.
Nach den Lesevorstellungen zog sich die Jury zur Beratung zurück. Genauer betrachtet wurden die Lesetechnik, die Interpretaion und Textauswahl (beim Ersttext).
Auf den vierten Platz beglückwünschte Kersting anschließend gleich 5 Schüler*innen: Alina Tuttass (6a), Maria Albalkhi (6a), Liam Mochmann (6c), Larissa Schapp (6d), Luisa Brauner (6d). Da es in dem Wettberwerb keine Verlierer gibt durften sich die Vier neben Süßigkeiten auch über ein neues Buch zum Schmökern freuen.
Aufs Lesetreppchen schafften es Emelie Stötzel (6c). Sie belegte den dritten Platz. Matilda Heuck (6b) darf sich über den zweiten Platz freuen und ihr Mitschüler Jayden Rusack erklomm den ersten Platz. Alle drei erhielten einen Büchergutschein der Bücherei Böhnert, ein neues Buch und eine Urkunde.
Für Jayden geht es als Schulbester Vorleser weiter beim Kreisentscheid im Schloss Bündheim in Bad Harzburg.
Wir bedanken uns bei den Vorlesenden für einen gelungenen Lesenachmittag.