„Schlaue Füchse interessieren sich nicht so sehr für das, was sie kennen und wissen, sondern für das, was sie noch nicht kennen und wissen. […] Schlaue Füchse wollen weiterkommen. Sie werden unruhig und „unkonzentriert“, wenn sie festgehalten werden in dem, was sie schon längst verstanden haben.“
(aus Mathias Wais: „Hilfe – ich bin hochbegabt! Na und?“)

Hoch- / Begabtenförderung
Von allen Schüler*innen eines Jahrgangs kann der Anteil der Hochbegabten mit ca. 2% und der der Teilbegabten mit ca. 10% eingeschätzt werden.
Familien mit hochbegabten Kindern erleben häufig einen sehr herausfordernden Alltag. Hochbegabte Kinder benötigen meist von Beginn an wenig Schlaf, sind wissbegierig, schnell in der motorischen und kognitiven Entwicklung und benötigen unter anderem einen fordernden schulischen Kontext.
Besondere Begabungen werden aber nicht nur durch die Höhe der Intelligenz bestimmt, sondern vor allem auch durch das Zusammenwirken verschiedener Bedingungen. Gerade deswegen kommt dem Aufspüren, Erkennen und Unterstützen von Begabungen an unserer Schule eine große Bedeutung zu, da hier der Anteil der so genannten „Underachiever“, also den Schülerinnen und Schülern, die trotz festgestellter oder noch gar nicht bemerkter Hochbegabung, ihr Potential nicht vollständig entfalten können, höher ist als in anderen Schulformen.
Begabtenförderung:
Seit 1.8.2005 gibt es den Kooperationsverbund zur (Hoch-) begabtenförderung. Zu diesem Verbund gehören neben unserer Schule das Christian-von-Dohm-Gymnasium, die Grundschulen Hahndorf, Worthstraße und Jürgenohl sowie die Kindergärten St. Jakobi, Hahndorf und Kunterbunt.
Die gemeinsamen Aktivitäten gehen im Verbund über die eigenen Schulgrenzen hinaus:
- An den „Entdeckertagen“, werden die beteiligten Einrichtungen miteinander verzahnt; an diesem Tag sind SchülerInnen der 4. Klassen zu Gast in Projektgruppen der 5. Klassen;
- Schulformübergreifende Arbeitsgemeinschaften
- Gemeinsame Aktivitäten im Kooperationsverbund (z.B. der gemeinsame Besuch der Mathematikum, …);
- Beratung der Schüler*innen und deren Eltern in Kooperation mit dem Christian-von-Dohm-Gymnasium durch Herrn Petry, der speziell zur Beratung von Hochbegabten eine Ausbildung für unseren Verbund an der Westfälischen-Wilhems-Universität in Münster absolviert hat.
- Derzeit befindet sich eine Lehrkraft der Realschule Goldene Aue in der Ausbildung zur begabungspsychologischen Lernbegleitung am Deutschen Zentrum für Begabungsförderung in Minden, um ebenfalls die Arbeit im Verbund und an unserer Schule zu unterstützen.
Individuelle Begleitung und Forderung an unserer Schule:
- Regelmäßige Gespräche über Lernstände mit den betreffenden Schülern, Eltern, Lehrkräften (Fachlehrkräfte zu Fördern & Fordern) und gegebenenfalls dem jeweiligen Diagnostiker („Runder Tisch“; Forderplan)
- Mögliche Optionen zur Unterstützung (hoch)begabter Schüler*innen:
o Enrichment
o partielle Beschleunigung/ Drehtürmodell
o grundsätzliche Beschleunigung/ „Springen“
o Begleitetes Schnuppern an Gymnasialzweig
o Begleitung und Vernetzung zum Frühstudium.
„Und am Ende ist das Lachen deines Kindes, die einzige Währung die existiert.“
Fördern und Fordern
Die Realschule Goldene Aue nimmt ihren Auftrag einer inklusiven Schule umfassend wahr. Das schuleigne Förder- und Forderkonzept fußt dabei auf einer Vielzahl von Faktoren, die alle gemeinsam darauf abzielen, der Schülerschaft insgesamt, aber auch den individuellen Lernvoraussetzungen sowie unterschiedlichen Lernausgangslagen einzelner Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden.
Dergleichen versteht sich das Konzept als eines, das sich in einem immerwährenden Entwicklungsprozess befindet und die aktuellen Gegebenheiten in der Schule sowie die gegenwärtigen Bedürfnisse der Schülerschaft berücksichtigt und beides immer wieder neu betrachtet. Trotz der Vielfältigkeit ist es auch das Ziel, eine Schulatmosphäre zu schaffen, in der alle Schülerinnen und Schüler eine verbindliche Grundanforderung erreichen. Die Selbständigkeit des Einzelnen ist in diesem Zusammenhang ein besonderes Ziel der Förderung und Forderung, welches unter anderem durch das Einüben von Lerntechniken und Lernmethoden zu erzielen gilt. (Pädagogisches Konzept: Lernen lernen)
Neben der Berücksichtigung der individuellen Lernausgangslagen im Unterricht gibt es eine Vielzahl von Förder- und Fordermaßnahmen innerhalb als auch außerhalb des Regelunterrichts sowie unterschiedlichste Kooperationen in Verbindung mit außerschulischen Angeboten.
Inhalte des Förder- und Forderkonzepts
- Pädagogische Besprechungen im Rahmen des Konzepts der Individuellen Lernentwicklung und Dokumentation
- Begleitung und Beratung von Lernenden und ihren Familien
- Angebote im Rahmen von Förder- und Fordermaßnahmen
- Förderunterricht in den Fächern Deutsch/Legasthenie, Mathe/Dyskalkulie und Englisch
- Betreuung von Lernenden mit sonderpädagogischem Förderbedarf
- Unterrichtliche Methoden, Materialien und Hilfen zur Differenzierung
- Nachteilsausgleich sowie Hilfen im Sinne des Nachteilsausgleichs